Senioren sitzen im Sommer im Garten

Besuch zum Abschluss eines innovativen ProjektesFreitag, 29. Juli 2022

Besuch zum Abschluss eines innovativen Projektes

Das Modellprojekt „Senioren-Scooter-Sharing“ endet nach drei Jahren am 31. Juli 2022. Die Forschungsergebnisse können sich sehen lassen: Vom Senioren-Scooter-Park direkt neben dem Altenheim Hardterbroich bis zum Scooter-Angebot in den beteiligten Quartieren profitieren die älteren Menschen in Mönchengladbach.

Ein tolles Projekt geht in Kürze zu Ende. In drei intensiven – durch die Corona-Einschränkungen stark geprägten – Projektjahren haben wir sehr viel erreicht, Unvergessliches erlebt und für die ältere Bevölkerung in Mönchengladbach und Umgebung ein Angebot geschaffen, das in seiner Art deutschlandweit einmalig ist.

Anlässlich des Projetabschlusses durften wir am 7. Juli 2022 Norbert Killewald, Vorstand und Geschäftsstellenleiter der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW e.V. bei uns begrüßen. Die Stiftung förderte das Projekt über die gesamten drei Jahre und ermöglichte damit die Erprobung und Umsetzung einer Idee, wie man Mobilität für ältere Menschen zugänglich machen und damit enorm verbessern kann.

Das Projekt und die Arbeit mit den älteren Menschen hat sehr deutlich gezeigt, wie wichtig das Thema Mobilität ist, um älteren, mobilitätseingeschränkten und auch pflegebedürftigen Menschen eine soziale Teilhabe zu ermöglichen. Mit unseren Projektaktivitäten rund um das Scooter-Training im Scooter-Park und dem Scooterfahren im Quartier konnten wir einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die außerhäusliche Mobilität der Menschen zu fördern und Orte zu besuchen, die lange nicht mehr erreichbar waren. „Zurückgeschenkte Freiheit!“ So beschrieb es ein Projektteilnehmer mehr als treffend!

Mehr als 200 Senior*innen, Angehörige und Interessierte aus dem Quartier, aus dem gesamten Stadtgebiet und vereinzelt weit über die Stadtgrenze hinaus konnten wir in Projektzeitraum zur Scooter-Benutzung motivieren und sie für die damit verbundene Mobilitätssteigerung außer Haus begeistern. Projekt- und Netzwerkpartner*innen und handelnde Akteure im Quartier konnten darüber hinaus durch eigene Erfahrungen mit den Senioren-Scootern für die Bedeutung der Mobilität sensibilisiert werden. Darüber hinaus haben wir mit individuell ausgerichteten Schulungsmodulen auch Mitarbeitende von Pflegeeinrichtungen, Sanitätshäusern und ÖPNV-Dienstleistern konkret im Umgang mit Scootern geschult und Strategien zur Förderung außerhäuslicher Mobilität vermittelt.

Auch die städtischen Altenheime haben den Mehrwert der Nutzung von Senioren-Scootern erkannt: An allen sieben Standorten der Altenheime können seit Frühjahr 2022 Scooter aktiv von den Bewohner*innen genutzt werden. Das begleitete Scooterfahren wurde als neues Aktivierungs- und Betreuungsangebot implementiert, welches nun im Regelbetrieb systematisch weitergeführt wird.

Wir danken an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW für die Unterstützung bei der Umsetzung dieses Teilhabe fördernden Mobilitätsangebotes und hoffen, dass Kommunen, Politik, Wirtschaft und Industrie ebenso die Bedeutung erkennen, dass Mobilität nicht nur ein zentrales Thema der jüngeren Generationen ist, sondern gerade die hier adressierte Zielgruppe ebenso Bedürfnisse in Bezug auf ihre Mobilität und der damit verbundenen Teilhabemöglichkeiten hat, die mehr denn je nachhaltig berücksichtigt werden  muss.

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