Senioren sitzen im Sommer im Garten

Sozial-Holding entwickelt Arbeitszeitmodelle der Zukunft mitDonnerstag, 29. Juni 2023

Sozial-Holding entwickelt Arbeitszeitmodelle der Zukunft mit

"Pflege:Zeit" Tochtergesellschaft der Stadt Mönchengladbach ist Praxispartner bei Projekt des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

Die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach ist einziger Praxispartner des Projektes "Pflege:Zeit", das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert wird, um flexible Arbeitszeitmodelle in der Pflege zu entwickeln und zu erproben. Dabei stehen die Projektbeteiligten vor der Herausforderung, Arbeitszeitmodelle zu finden, die auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen und der Bewohner*innen gleichermaßen zugeschnitten sind.

„Wir sehen das Projekt als große Chance und werden es mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat eng begleiten“, sagt Helmut Wallrafen, Geschäftsführer der Sozial-Holding. Das Projekt baut auf einer umfassenden Befragung zu verschiedenen Arbeitszeitmodellen auf. Es zielt darauf ab, die Praxistauglichkeit unterschiedlicher Modelle systematisch unter die Lupe zu nehmen. In den nächsten zwei Jahren wird die Sozial-Holding dafür eng mit dem Institut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen (IAT) sowie der MA&T GmbH (Mensch, Arbeit & Technik) in Würselen zusammenarbeiten, um neue Arbeitszeitlösungen im Experimentierfeld des Altenheims Hardterbroich hinsichtlich ihrer Machbarkeit für andere Pflegeeinrichtungen, wie die sechs weiteren städtischen Altenheime, zu erproben. Das Gesamtfördervolumen für alle drei Projektpartner beträgt 565.000 Euro über die Laufzeit von zwei Jahren.

Immer im Blick haben Forschende und Praktiker dabei das Thema Resilienz in der Pflege: Damit ist die psychische, seelische und gesundheitliche Widerstandskraft der Pflegenden im anstrengenden und oft auch belastenden Arbeitsalltag gemeint. „Beim Thema Resilienz dürfen wir unsere Mitarbeitenden nicht allein lassen. Angebote zur persönlichen Stressbewältigung und individuellen Gesundheitsförderung sind wichtig und richtig. Aber damit ist es nicht getan: Wir müssen auch die Strukturen und Arbeitsbedingungen in unseren Einrichtungen so gestalten, dass die Beschäftigten gerne und gut pflegen können.“

Durch die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle hofft die Sozial-Holding, den Pflegeberuf besonders für junge Arbeitnehmer*innen attraktiver gestalten zu können und Beschäftigte langfristig ans Unternehmen zu binden. Wallrafen: „Wir sind zuversichtlich, dass das Projekt einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung des Pflegeberufs leisten wird.“

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